Friedhof Lainz
Adresse
Friedhof Lainz
Würzburggasse 28
1130 Wien
Die Friedhofsverwaltung befindet sich am Friedhof Hietzing.
Öffnungszeiten Friedhof
3. November bis Ende Februar: von 8 bis 17 Uhr
März sowie von 1. Oktober bis 2. November: von 7 bis 18 Uhr
April bis September: von 7 bis 19 Uhr
Von Mai bis August hat der Friedhof jeden Donnerstag bis 20 Uhr geöffnet.
Kundenservice am Friedhof (Hietzing): Mo bis Fr, 8 bis 15 Uhr (zusätzliche Servicezeiten: siehe untenstehende Boxmeldung)
Zusätzliche Servicezeiten der Friedhofsverwaltung 2024:
Sie können gerne einen Wunschtermin mit uns vereinbaren. Bitte wenden Sie sich direkt an die Kundenservice-Mitarbeiter*innen der Friedhofsverwaltung.
Zudem sind wir für Sie da am:
Samstag, 30.03.
Samstag, 11.05.
Sonntag, 12.05.
Samstag, 26.10.
Sonntag, 27.10.
Freitag, 01.11.
Samstag, 02.11.
Sonntag, 03.11.
Hinweis: Die Nebentore des Friedhofs werden aus organisatorischen Gründen bis zu eine Stunde später geöffnet beziehungsweise früher geschlossen. Sollten Sie bei einem Besuch irrtümlich eingeschlossen werden, verständigen Sie die Polizei (Notruf: 133 oder 112). Diese besitzt den Schlüssel zu den Haupttoren.
Der Friedhof wird von der Friedhöfe Wien GmbH verwaltet.
Flächengröße unserer Friedhöfe in m²
Friedhof | Fläche in qm² | |
---|---|---|
10., Ober-Laa | 34 514 | |
| 201 695 | |
11., Kaiser-Ebersdorf | 12 060 | |
11., Simmering | 56 955 | |
11., Wiener Zentralfriedhof | 2 354 272 | |
12., Altmannsdorf | 3 807 | |
12., Hetzendorf | 7 622 | |
12., Meidling | 130 331 | |
12., Südwest | 239 439 | |
13., Hietzing | 102 774 | |
13., Lainz | 7 248 | |
13., Ober-St.-Veit | 35 934 | |
14., Baumgarten | 237 594 | |
14., Hadersdorf-Weidlingau | 13 229 | |
14., Hütteldorf | 47 714 | |
16., Ottakring | 179 472 | |
17., Dornbach | 44 047 | |
17., Hernals | 169 533 | |
18., Gersthof | 31 714 | |
18., Neustift am Walde | 152 699 | |
18., Pötzleinsdorf | 5 544 | |
19., Döbling | 49 981 | |
19., Grinzing | 42 162 | |
19., Heiligenstadt | 20 315 | |
19., Sievering | 36 787 | |
21., Groß-Jedlersdorf | 58 263 | |
21., Jedlesee | 56 067 | |
21., Leopoldau | 4 949 | |
21., Stammersdorfer Zentralfriedhof | 196 679 | |
21., Stammersdorfer Ortsfriedhof | 7 852 | |
21., Strebersdorf | 26 362 | |
22., Aspern | 73 432 | |
22., Breitenlee | 11 987 | |
22., Eßling | 17 891 | |
22., Hirschstetten | 6 005 | |
22., Kagran | 56 618 | |
22., Stadlau | 14 788 | |
22., Süßenbrunn | 4 593 | |
23., Atzgersdorf | 25 053 | |
23., Erlaa | 4 651 | |
23., Inzersdorf | 78 864 | |
23., Kalksburg | 7 658 | |
23., Liesing | 32 543 | |
23., Mauer | 48 337 | |
23., Rodaun | 12 145 | |
23., Siebenhirten | 8 933 | |
SUMME | 4 971 112 |
Hallenausstattung
- Fläche: 70,40m²
- Stele für Urnenaufbahrung: ja
- Tumba versenkbar: nein
- Vorhang/Raumteiler für Verabschiedung Sarg: nein
- Konfessionelles Gedenkzeichen abdecken möglich: ja
- Kranzwagen: ja
- Blumenwagen: ja
- Kühlung: nein
- Heizung: Luftvorhang
- Sitzplätze: 24
- Orgel: optional
- CD: nein
- USB: nein
-
Übersichtsplan
Stand: 18.05.2022 - PDF (20kB)Herunterladen -
Detailplan
Stand: 09.08.2023 - PDF (424kB)Herunterladen
Die Geschichte des Friedhofs Lainz
Eine der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kapelle wurde in den Jahren 1421 bis 1428 erbaut. 1736 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen, deren Weihe 1746 erfolgte. Obwohl Lainz 1782 nur 261 Einwohnerinnen und Einwohner zählte, wurde durch das Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 eine Lokalkaplanei errichtet. Lainz wurde von Penzing ausgepfarrt. Erster Lokalkaplan war Vincenz Gregor, zu dessen Pfarrgemeinde auch Speising und "zwey Ziegelöfen zu Rosenberg" gehörten. Der neben dem Gotteshaus errichtete Friedhof wurde 1736 anlässlich des Kirchenneubaues mit einer Mauer umgeben. 1758 wurde eine Totenkammer aus Holz errichtet. 1771 sowie in den Jahren 1794 und 1795 wurde der Friedhof erweitert.
Sperrung und Auflassung
"Zufolge Verfügung der k. k. Bezirkshauptmannschaft Sechshaus vom 29. Mai 1876" wurde der Friedhof mit 1. Jänner 1876 gesperrt. 1892 wurde seine gänzliche "Auflassung und Abräumung" beschlossen. "Zur Exhumierung von Leichen und zur Wegnahme von Grabdenkmälern wurde den Grabstellenbesitzern eine Frist bis 1. Juli 1893 eingeräumt." Dennoch war 1895 noch keine Entscheidung getroffen worden, welcher Verwendung das "Friedhofsterritorium" zugeführt werden sollte. 1897 wurde über Ansuchen des Lainzer Verschönerungsvereines der aufgelassene Friedhof "unter möglichster Schonung der auf demselben befindlichen Gräber, welche von Angehörigen der Verstorbenen noch gepflegt werden", in eine Gartenanlage "nebst Kinderspielplatz" umgewandelt. "Die Evacuierung und Verschüttung" der noch vorhandenen Grüfte besorgte die Gemeinde, während alle anderen notwendigen Leistungen aus den Mitteln des Vereines bestritten wurden. 1920, als im Zusammenhang "mit dem derzeit bestehenden Regulierungsplan" die Gartenanlage "in die Verbauung einbezogen werden sollte", stellte sich heraus, dass der Verschönerungsverein Lainz 1902 aufgelöst worden war, "ohne daß eine nachweisbare Rückgabe der provisorischen Gartenanlage an die Gemeinde Wien stattgefunden hätte". Die Erhaltung der Gartenanlage, die seit der Vereinsauflösung durch die Bezirksvorstehung vorgenommen worden war, wurde dem Stadtgartenamt übertragen. Im Falle einer Verbauung des Areals sollte der "schöne Baumbestand an der Fasangartenstraße durch Abänderung der Verbauungsbestimmungen beziehungsweise durch Genehmigung eines entsprechend breiten Vorgartens" erhalten bleiben.
Neuer Friedhof und Erweiterungen
In dem auf der anderen Seite des Küniglberges - auf dem Rücken des Stranzenberges - 1876 als gemeinsamer Ortsfriedhof für Lainz und Speising errichteten Friedhof fand im Juni 1876 die erste Beerdigung statt. 1896 erließ der Magistrat der Stadt Wien eine Besuchsordnung, mit der die Öffnungszeiten des Friedhofes "für den allgemeinen Besuch" geregelt wurden. "Personen, die den Friedhof außerhalb der Besuchsstunden" betreten wollten, mussten sich beim Totengräber melden. Dieser hatte "das Friedhofsthor aufzusperren und nach dem Weggange der Besucher wieder zu schließen". 1905 umfasste der Friedhof eine Fläche von 4.568 Quadratmetern. Die Einfriedungsmauer wurde 1912 rekonstruiert. 1916 wurde vom Stadtrat die Einleitung des Hochquellenwassers "als provisorische Sommerleitung" genehmigt. Am 6. April 1923 beschloss der Gemeinderat, dass ab 1. Mai desselben Jahres keine neuen Gräber mehr vergeben werden durften. Im September 1934 teilte die für die Verwaltung der Friedhöfe zuständige Magistratsabteilung 13a mit, "daß die Sperre des Lainzer Friedhofes für die Neuvergebung von Grabstellen aufgehoben wurde und Beerdigungen bis 31. Dezember 1960 vorgenommen werden dürfen".
1936 wurde mit "Entschließung des Herrn Bürgermeisters" die Abtragung der bestehenden Leichenkammern und die Errichtung einer "gemauerten Aufbahrungshalle mit Glockenturm, enthaltend einen Aufbahrungsraum, einen Dienstraum, eine Beisetzkammer und zwei Aborte", nach den Plänen des Architekten Oberbaurat Karl Ehn genehmigt. Die Weihe "des Christusbildes, des Kreuzes und der Glocke" in der neuen Halle fand am 18. Jänner 1937 statt. Bereits im September 1938 wurde von der Magistratsabteilung 20 (Friedhofsverwaltung) im Amtsblatt der Stadt Wien kundgemacht, dass keine neuen Grabstellen mehr vergeben und Beerdigungen nur mehr "in jenen Bestattungsstellen vorgenommen werden, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt erworben worden sind". Daraufhin wurde "wegen zu geringer Inanspruchnahme" das in der Aufbahrungshalle befindliche Harmonium im Jahre 1940 entfernt und "in der kleinen Einsegnungskapelle der Halle 1 im Zentralfriedhof (für altkatholische und evangelische Verstorbene)" aufgestellt. Instandsetzungen und NeuerungenIn den Jahren 1945 bis 1947 wurden die Fundamente der Aufbahrungshalle erneuert und die Halle einschließlich der Nebenräume instand gesetzt. In den Jahren 1948 bis 1952 wurden die Holzeinfriedungen erneuert beziehungsweise instand gesetzt sowie diverse Reparaturarbeiten durchgeführt. Ende 1958 wurde die im Laufe des Krieges demontierte Glocke durch eine neue ersetzt. Im Oktober 1959 wurde vereinbart, dass Beerdigungen im Friedhof Lainz jeweils nur am Dienstag und Donnerstag stattfinden dürften. 1960 wurde die im Friedhof befindliche Kriegergedenkstätte gärtnerisch ausgestaltet.
Sperrfriedhof
1965 beschloss der Gemeinderat, dass in den Sperrfriedhöfen, deren Zahl durch die Einbeziehung von sechs weiteren Friedhöfen auf 16 erhöht worden war, keine neuen oder heimgefallenen Gräber mehr vergeben werden dürften. Die Friedhöfe sollten nach dem 31. Dezember 1975 für Beilegungen gesperrt werden. Im Mai 1975 wurde auf Grund eines Beschlusses des Gemeinderates die Sperrfrist für die Friedhöfe um zehn Jahre verlängert. Beilegungen in bestehenden Gräbern wurden bis 31. Dezember 1985 gestattet.Bei einer Volksbefragung 1980, bei der auch über andere Themen zu entscheiden war, stimmten die Wiener Bürgerinnen und Bürger für die Aufhebung der Sperre und die Beibehaltung der Friedhöfe. Am 26. September 1980 hob der Gemeinderat den Sperrbeschluss auf. Der weitere Bestand dieser Friedhöfe war gesichert. Das nach der Aufhebung des Sperrfriedhofbeschlusses begonnene Einziehungsverfahren für heimgefallene Gräber konnte 1982/83 abgeschlossen werden. In den 16 ehemaligen Sperrfriedhöfen - und somit auch im Lainzer Friedhof - konnten wieder Grabstellen zur Verfügung gestellt werden.
Aufbahrungshalle
In der Zeit von 10. bis 31. August 1970 wurde der Aufbahrungsraum renoviert und ein Stirnwandaltar errichtet. Die vom Architekten des Karl-Marx-Hofes, Karl Ehn, 1936 entworfene Friedhofskapelle wurde 1998 renoviert. Der Innenraum wurde als Aufbahrungshalle neu gestaltet. Die architektonische Gestaltung lag bei Architekt Prof. Dr. Christof Riccabona. Seit 1985 waren ihm alle Neubauten und Umgestaltungen von Aufbahrungshallen auf den Wiener Friedhöfen übertragen. Neben der ästhetischen Neugestaltung wurden auch funktionelle Verbesserungen umgesetzt. Durch mehr Sitzgelegenheiten und eine Warmluftheizung wurde den Bedürfnissen der Trauergäste Rechnung getragen. Für den Umbau der Aufbahrungshalle sowie der notwendigen Nebenräume hat die Stadt Wien 7,1 Millionen Schilling aufgewendet.