Gedenkstätten

Ringtheaterbrandopfer

Ringtheaterbrandopfer

Der Ringtheaterbrand in Wien am 8. Dezember 1881 war eine der größten Brandkatastrophen des 19. Jahrhunderts. Die Zahl der Todesopfer betrug nach offiziellen Angaben 384.

Als die Besucher für den Vorstellungsbeginn ihre Plätze einnahmen, wurde hinter der Bühne die Gasbeleuchtung entzündet. Durch Versagen der  Zündvorrichtungen strömte Gas aus, welches beim nächsten Zündversuch explodierte. Das entstandene Feuer sprang auf die Dekoration über, bevor es sich rasch über den Rest der Bühne und schließlich im Zuschauerraum ausbreitete. Erst eine halbe Stunde später versuchte man, die Zuschauer zu retten, dies wurde erschwert da die Notbeleuchtung aus Geldmangel nicht brannte. Die Notausgänge konnten nur nach  nur innen geöffnet werden,  was die flüchtenden Besucher hinderte, das Gebäude rechtzeitig zu verlassen. Ein durch ein seitliches Fenster einströmender Luftzug fachte das Feuer weiter an. Aufgrund einer Fehleinschätzung der Lage hielt die Polizei Helfer mit dem Hinweis „Alles gerettet!“ von weiteren Rettungsversuchen ab. Zur Identifizierung der Leichen wurde erstmals die Methode einer Identifizierung anhand der Zahnstellung praktiziert und damit eine Grundlage für die später renommierte „Wiener Schule der Kriminalistik“ gelegt. Es war ein Einstieg in die forensische Zahnmedizin.
Als spontane Reaktion auf den Brand wurde die Wiener freiwillige Rettungsgesellschaft gegründet. 

NS Opfer

Nationale Gedenkstätte

Das nationalsozialistische Regime unterdrückte nach der Okkupation Österreichs jede Opposition. Nicht nur politischer Widerstand und die Verbreitung regimekritischer Nachrichten wurden vielfach mit dem Tod bestraft, auch für geringfügige Vergehen oder unerwünschtes Verhalten konnte die Todesstrafe verhängt werden. Mehr als tausend der vom Volksgerichtshof, dem Oberlandesgericht Wien und von Sondergerichten verhängten Todesurteile wurden im Landesgericht Wien vollstreckt.

In den Schachtgräbern der Gruppe 40 wurden die sterblichen Überreste der Hingerichteten entweder nach Ihrer Verwendung für medizinische Studien am Anatomischen Institut der Universität Wien oder sofort nach der Hinrichtung formlos verscharrt. Ebenso wurden Männer, die aufgrund von Urteilen der Militärjustiz oder des obersten SS- und Polizeigerichts am Militärschießplatz Kagran exekutiert worden waren, hier begraben.

Damit wurde dieser Teil der Gruppe 40 zur letzten Ruhestätte für jene Menschen, die ihr Einstehen für ihre politische oder religiöse Überzeugung, ihr Eintreten für Mitmenschlichkeit, Freiheit und Demokratie mit dem Leben bezahlen mussten.

Nach Ende des Krieges wurden einige der Hingerichteten in private Gräber umgebettet. Manchen wurde lediglich ein Gedenkzeichen gesetzt und andere sind bis heute namenlos geblieben.

Zum Gedenken an die in Konzentrationslagern ermordeten Österreicherinnen und Österreicher wurde Asche aus verschiedenen Gedenkstätten hier bestattet, darunter auch die nach 1945 zu Forschungen verwendeten Präparate der Opfer der nationalsozialistischen Medizinverbrechen fanden hier eine würdige letzte Ruhestätte. 

Mahnmal 1. Weltkrieg

Kriegsdenkmal 1. Weltkrieg

Auf der Rückseite der Karl Borromäus Kirche befindet sich das Heldendenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, welches von Anton Hanak entworfen und 1925 enthüllt wurde. Sehr monumental wirkt die trapezförmige Mauer aus Quadersteinen, die Rückseite zeigt die Steinskulptur "Große Mutter".

Hinter dem Heldendenkmal, Gruppe 91, liegt die 35 000 qm große, halbkreisförmig angelegte Kriegergrabstätte, wo ohne Unterschied der Nationalität, etwa 15 000 Soldaten begraben wurden.

Den meisten Toten wird nur mit kleinen, flachen, in die Erde eingelassenen Steinplatten gedacht. Die wenigen verstreuten Grabsteine gehören in der Regel höheren Offizieren.